Peace is not the absence of trouble, but the presence of Christ.

Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.
Johannes 16,33

Jesus spricht diese Worte direkt bevor er ans Kreuz geht. Er weiß, dass die Jünger gleich durch eine Zeit voller Unsicherheit und Angst gehen werden. Er verspricht ihnen nicht, dass es keine Probleme geben wird – im Gegenteil, er kündigt sie sogar an. Aber er gibt ihnen etwas, das größer ist als die Angst: seinen Frieden.

Das bringt mich zu diesem Satz:
„Peace is not the absence of trouble, but the presence of Christ.“
Friede ist nicht, dass alles glatt läuft, sondern dass Jesus mitten in unserem Chaos da ist.

Biblischer Kontext

  • Ort & Situation: Wir befinden uns am Ende des sogenannten „Abschiedsrede“-Teils im Johannesevangelium (Kapitel 13–16).
    Das ist Donnerstagabend vor der Kreuzigung, beim letzten Abendmahl. Jesus hat gerade die Jünger vorbereitet auf das, was kommen wird: Verrat durch Judas, Verleugnung durch Petrus, Trennung, Verfolgung.
  • Kapitel davor:
    • Johannes 14: Jesus spricht über den Heiligen Geist als Tröster.
    • Johannes 15: Er redet vom Weinstock und den Reben – verbunden bleiben, auch wenn es schwer wird.
    • Johannes 16: Er kündigt Verfolgung an, sagt aber, dass sie durch den Heiligen Geist Freude und Trost bekommen.
  • Direkt vor Vers 33: Jesus sagt in V. 32, dass die Jünger zerstreut werden und ihn allein lassen werden. Trotzdem ist er nicht allein, weil der Vater bei ihm ist. Genau dieser Gedanke leitet zu Vers 33 über: Der Friede kommt nicht aus äußeren Umständen, sondern aus der Gegenwart des Vaters.

Theologische Tiefe

  • Das griechische Wort für „Friede“ hier (eirēnē) bedeutet nicht nur „kein Krieg“, sondern vollständiges, heilendes Ganzsein.
  • „Überwunden“ (nenikēka) ist Perfekt – Jesus spricht es, als wäre es schon geschehen, obwohl das Kreuz noch bevorsteht. Für ihn ist der Sieg sicher.

Warum das für uns wichtig ist

Jesus redet nicht theoretisch über Frieden – er sagt das in seiner dunkelsten Stunde. Er weiß, dass Angst real ist, aber er schenkt eine noch realere Hoffnung: Er hat schon gesiegt.